Objekte klassifizieren

Namen und Benennungen haben nicht nur in der echten Welt große Bedeutung, sondern auch beim Entwerfen von 3D-Projekten.

Was das heißen soll? In SketchUp gibt Ihnen der Klassifizierer Sie die Möglichkeit, Daten in Gruppen oder Komponenten einzubetten. Diese Gruppen und Komponenten werden dann zu Objekten. Und wenn Objekte Namen (und Beschreibungen usw.) haben, lassen sich die Details der Klassifizierungen viel besser verwalten.

Bei diesen Details geht es nicht nur darum, wie das modellierte Objekt aussieht. Denken Sie z. B. an Folgendes:

  • Sie können Objekte zählen, messen, skalieren und taggen.
  • Sie können Berichte erstellen. Wenn Ihr Modell klassifizierte Objekte enthält, können Sie mit der Funktion "Bericht generieren" die Klassifizierungsdaten so ausgeben, wie Sie sie gerade benötigen.
  • Sie können Ihr Modell analysieren. Ob Sie die Energieeffizienz, die Kosten oder den Zeitplan für Ihr Modell analysieren oder ein schönes, fotorealistische Bild generieren möchten: Für beides brauchen Sie mehr Informationen als die, die in der nativen SketchUp-Geometrie aus Linien und Flächen verfügbar sind. All diese Informationen können in den SketchUp-Objekten erfasst werden, sodass sie auch für BIM (Building Information Modeling) geeignet sind.
  • Sie können die Objekte in andere Formate oder Programme exportieren. Wenn Sie SketchUp-Objekte exportieren, können sie eine Vielzahl von übergeordneten Angaben enthalten. Wenn Sie in Ihren Projektabläufe z. B. BIM verwenden, können Sie Objekte, die mit dem IFC-2x3- oder -4-Schema klassifiziert wurden, in den offenen BIM-Datenaustauschstandard IFC exportieren. (IFC steht für Industry Foundation Classes, ein offener Datenmodellstandard für Bauinformationen.) Renderinganwendungen verwenden diese Attribute (Materialtyp, Lichtquellen) zum Simulieren einer Szene. All diese zusätzlichen Daten stellt SketchUp über APIs zur Verfügung, damit Sie für fast jedes Datenmodellierungsformat informative Importe und Exporte erstellen können.

Wenn Sie Ihre Daten in SketchUp klassifizieren, können Sie mit BIM Modelle erstellen, die nicht nur realistisch aussehen, sondern auch praktische Daten zu allen wichtigen Objekten enthalten.

Hinweis: Um den SketchUp-Klassifizierer und die in diesem Artikel erläuterten Funktionen zu verwenden, benötigen Sie eine SketchUp-Pro-Lizenz PRO.
Tipp: Weitere Informationen zu BIM und IFC finden Sie auf der Website "Building Smart".

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie in SketchUp Objekte klassifizieren und basierend auf diesen Daten einen Bericht erstellen. Wenn Sie andere Klassifizierungsdaten als den von SketchUp unterstützten IFC-Standard verwenden müssen, erfahren Sie hier auch, wie Sie Klassifizierungen im- und exportieren und Ihre eigene Klassifizierungsdatendatei erstellen.

Objekte in der SketchUp-Benutzeroberfläche klassifizieren

Bevor Sie mit der Klassifizierung von Objekten beginnen, vergewissern Sie sich, dass Ihr Modell dafür bereit ist:

  • Die zu erstellenden Objekte müssen zuerst Komponenten sein. Unter Komponenten und dynamische Komponenten entwickeln wird erläutert, wie Sie normale Geometrie in eine Komponente umwandeln.
    Tipp: Wenn Sie eine Komponente erstellen, können Sie ihr einen Typ zuweisen, indem Sie im Dialogfeld "Komponente erstellen" aus der Dropdown-Liste "Typ" eine Option auswählen.
  • Das Klassifizierungssystem muss in die Vorlage geladen sein. Wenn Sie Ihr Modell mit der SketchUp-Vorlage "Architektonisch" erstellen, ist die IFC-Klassifizierung 2x3 bereits geladen. Wenn Sie IFC 4 oder ein anderes Schema brauchen, müssen Sie Klassifizierungen importieren.
  • Es wird empfohlen, die Symbolleiste für den Klassifizierer anzuzeigen. Ist das noch nicht der Fall, wählen Sie Ansicht >Symbolleisten aus und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Klassifizierer.

Nachdem all das erledigt ist, können Sie mit der Klassifizierung von Objekten beginnen. Wenn Sie die Symbolleiste "Klassifizierer" zur Verfügung haben, reichen ein paar Klicks:

  1. Wählen Sie Ihre Komponente aus.
  2. Öffnen Sie in der Symbolleiste "Klassifizierer" das Dropdown-Menü, klicken Sie auf den Pfeil neben IFC 2x3 (bzw. Ihr gewünschtes Klassifizierungssystem) und wählen Sie einen Objekttyp aus, wie in der folgenden Abbildung dargestellt.
Tipp: Wenn Sie die benötigte Klassifizierung so nicht finden, geben Sie einen Teil des Namens in das Textfeld "Filter" ein, um die Auswahl einzuschränken.

Auf der Symbolleiste finden Sie auch die Funktion "Klassifizierer" (). Beachten Sie die folgenden Punkte, wenn Sie Objekte mit der Klassifiziererfunktion klassifizieren:

  • Wenn das Dropdown-Menü einen weißen Hintergrund und einen Typ hat, bedeutet dies, dass der Klassifizierer aktiv ist. Wenn Sie dann mit dem Klassifizierer auf Objekte klicken, wird der in der Symbolleiste angezeigte Typ angewendet.
  • Wenn Sie auf eine Komponente klicken, wird der Klassifizierungstyp allen Instanzen derselben Komponente zugewiesen – es sei denn, Sie halten beim Klicken die Umschalttaste gedrückt. Wenn Sie die Umschalttaste gedrückt halten, wird die Komponenteninstanz eindeutig und die Klassifizierung und die zugehörigen Daten werden nur auf sie angewendet.
  • Um einen Klassifizierungstyp von einem Objekt zu entfernen, aktivieren Sie im Dropdown-Menü die Option Typ: <undefiniert>. Wenn Sie dann auf ein Objekt klicken, werden die Typdaten entfernt. Alternativ können Sie denselben Typ aus der Liste der Klassifizierungsoptionen auswählen.

Sie können Klassifizierungsdaten auch im Fenster "Elementinformationen" auswählen:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Komponente und wählen Sie im Kontextmenü die Option Elementinformationen aus.
  2. Wählen Sie im Fenster "Elementinformationen" (siehe folgende Abbildung) aus dem Dropdown-Menü "Typ" eine Klassifizierung aus. Hier wird dieselbe Benutzeroberfläche angezeigt, die Sie auch bei Verwendung der Symbolleiste "Klassifizierer" sehen.
"Elementinformationen" unter Windows
"Elementinformationen" unter Mac OS

Sie können auch die Klassifizierung eines Objekts kopieren und auf eine andere Komponente anwenden. Achten Sie zunächst darauf, dass keine Geometrie ausgewählt ist. Klicken Sie auf den Klassifizierer (). Halten Sie dann beim Klicken auf ein klassifiziertes Objekt die Alt-Taste (Microsoft Windows) bzw. die Befehlstaste (Mac OS X) gedrückt. Lassen Sie die Kombinationstaste los und klicken Sie auf eine andere Komponente, auf die Sie den Klassifizierungstyp des Objekts anwenden möchten.

Tipp: Wenn Sie einer Komponente einen IFC-Typ zuweisen, wird er der Komponentendefinition zugewiesen (nicht einer einzelnen Komponenteninstanz). Wenn Sie Komponenten in Ihrem Modell kopieren, weisen Sie diesen Klassifizierungstyp allen Komponenteninstanzen zu.

Es ist möglich, eine Komponente in zwei verschiedene Definitionen zu unterteilen. So haben z. B. ein Fußboden und eine Zimmerdecke dieselbe Form und brauchen beide die IfcSlab-Klassifizierung. Sie möchten nun aber die Geometrie nicht neu zeichnen und trotzdem in der Informationsmodellierung zwischen Boden und Decke unterscheiden. Gehen Sie wie folgt vor, um diese Struktur möglichst schnell einzurichten:

  1. Kopieren Sie ein klassifiziertes Objekt und verschieben Sie es an seine neue Position. In unserem Beispiel kopieren Sie den Boden und verschieben die Kopie, um eine Decke zu erstellen.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie im Kontextmenü die Option Eindeutig machen aus.
  3. Öffnen Sie für die Kopie (die Decke) das Fenster Elementinformationen.
  4. Geben Sie in das Textfeld "Definition" eine neue Definition ein. In der folgenden Abbildung sehen Sie die Fenster "Elementinformationen" für die beiden Beispielkomponenten. Sie haben denselben IFC-Typ, aber unterschiedliche Definitionen.

Attributberichte generieren

Mit der Funktion "Bericht generieren" können Sie einen Bericht mit allen Komponentenattributen erstellen und als CSV-Datei herunterladen. In Berichten lassen sich die Mengen, Materialien und andere Daten zu Elementen in einem SketchUp-Modell gut überblicken.

Beispiel: Sie haben ein Modell mit mehreren Komponenten (Türen, Säulen und Platten) und mehreren Instanzen jeder Komponente. Erstellen Sie einen Bericht, um zu sehen, wie viele Elemente Sie jeweils benötigen und was sie kosten werden. Im folgenden Video sehen Sie, wie Sie einen Bericht generieren.

Hinweis: Um die aktuelle Version der Funktion "Bericht generieren" für Ihre SketchUp-Version zu verwenden, muss Ihr Computer mit dem Internet verbunden sein. Wenn Sie nachlesen möchten, wie Sie "Bericht generieren" ohne Internetverbindung nutzen können, wählen Sie im Help Center die Version SketchUp 2015 aus.


Vorlage zum Anpassen von Berichtsdaten einrichten

Die Funktion "Bericht generieren" verwendet Vorlagen, um auszuwählen, welche Daten im Bericht angezeigt werden und wie sie angeordnet sind. Sie können verschiedene Vorlagen für die verschiedenen Berichtstypen erstellen.

Gehen Sie wie folgt vor, um eine Vorlage zu erstellen:

  1. Wählen Sie Datei > Bericht generieren aus. Der Vorlagen-Manager wird angezeigt.
  2. Klicken Sie auf Create New Template (Neue Vorlage erstellen). Es werden Optionen angezeigt, die Sie in Ihrer Vorlage verwenden können. Alternativ können Sie die ausgewählte Vorlage als Grundlage nehmen, sie duplizieren und bearbeiten, um eine neue Vorlage zu erstellen.
  3. Wählen Sie die gewünschten Filter, Spalten und Einheiten für die Vorlage aus. Einzelheiten zu diesen Optionen finden Sie in der folgenden Liste.
  4. Klicken Sie auf Änderungen speichern, um diese Vorlage im Modell zu speichern und später erneut zu nutzen. (Wenn Sie diese Vorlage nur einmal verwenden möchten, können Sie stattdessen auf Run Report (Bericht ausführen) klicken, um einen Bericht zu erstellen, ohne die Vorlage zu speichern.)
  5. Geben Sie einen Titel und eine Beschreibung ein, und klicken Sie auf Save to Model (Im Modell speichern), wie in der folgenden Abbildung dargestellt. Ihre Vorlage ist jetzt gespeichert.
Klicken Sie in der SketchUp-Funktion "Bericht generieren" auf "Änderungen speichern", um eine Berichtsvorlage gemeinsam mit der Modelldatei zu speichern.

So können Sie den Bericht mit den in der folgenden Abbildung angezeigten Vorlagenoptionen anpassen:

  • Auswahl: Wählen Sie Gesamtes Modell (Standard) aus, um einen Bericht für das gesamte Modell zu erstellen. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Current Selection (Aktuelle Auswahl), um einen Bericht nur mit den ausgewählten Elementen zu erstellen.
  • Component Nesting Levels (Komponentenverschachtelungsebenen): Wenn das untere Kontrollkästchen aktiviert ist, können Sie festlegen, welche Komponenten im Bericht angezeigt werden sollen, abhängig davon, wie sie im Modell verschachtelt sind. Das SketchUp-Modell selbst ist Ebene 1, und jede Gruppe oder Komponente auf der Stammebene ist auf Ebene 2. Die Elemente in Ebene 3 sind vollständig davon abhängig, wie das Modell erstellt wurde. Wie die Elemente in einem bestimmten Modell verschachtelt sind, können Sie im Fenster "Gliederung" sehen. Wenn das Kontrollkästchen "Component Nesting Levels" (Komponentenverschachtelungsebenen) aktiviert ist, können Sie im Textfeld eine Ebene bzw. eine Reihe von Ebenen eingeben. Dann werden nur die Elemente auf diesen Ebenen in den Bericht eingeschlossen.
  • Format Columns (Formatspalten): Über die Optionen in diesem Bereich legen Sie fest, welche Daten der Bericht enthalten soll und wie sie angeordnet sind. In der linken Spalte finden Sie alle Attribute, die Sie Ihrem Bericht hinzufügen können. Das Symbol neben den Elementen steht für ein SketchUp-Kernattribut (). Das IFC-Symbol () steht für ein IFC-Attribut und das Symbol "Dynamische Komponente" () für ein dynamisches Komponentenattribut. Beachten Sie, dass die verschiedenen Attributtypen nicht miteinander verbunden sind. So können Sie ein IFC-Preisattribut und ein DC-Preisattribut mit unterschiedliche Preisen haben.
    Im rechten Feld rechts namens "Group By" (Gruppieren nach) wird festgelegt, wie die ausgewählten Datentypen in einer Zeile gruppiert werden. Im Feld "Report Attributes" (Berichtsattribute) wird festgelegt, welche Attribute im Bericht angezeigt und in welcher Reihenfolge die Spalten aufgeführt werden.
    Um ein Attribut aus der linken Spalte in die rechte zu verschieben, wählen Sie es aus und klicken Sie auf den Rechtspfeil, um es in das Feld "Report Attributes" (Berichtsattribute) zu verschieben. Anschließend können Sie alle gewünschten Elemente aus dem Feld "Report Attributes" (Berichtsattribute) in das Feld "Group By" (Gruppieren nach) ziehen. Klicken Sie auch auf das Zahnradsymbol neben einem beliebigen Element, um Optionen für die Aggregierung von Attributen auszuwählen (zusammengefügte Zeichenfolgen, zusammengefügte Zwischensummen oder Gesamtsumme). Um die Reihenfolge der Spalten im Bericht anzupassen, verwenden Sie den Aufwärts- und Abwärtspfeil oder ziehen Sie die Elemente an die gewünschte Position in der Liste.
  • Einheiten: Wählen Sie aus, welche Einheiten im Bericht verwendet werden sollen. Es stehen "Architektonisch" , "Dezimal" (Zoll, Fuß, Zentimeter, Meter usw.), "Technisch" und "Fraktional" zur Verfügung. Sie können auch eine Genauigkeitsstufe festlegen.
Klicken Sie in der SketchUp-Funktion "Bericht generieren" auf "Änderungen speichern", um eine Berichtsvorlage gemeinsam mit der Modelldatei zu speichern.
Tipp: Vorlagen lassen sich jederzeit bearbeiten. Wählen Sie im Vorlagen-Manager den Bericht aus, den Sie bearbeiten möchten, und klicken Sie auf die Schaltfläche Bearbeiten.

Berichtsvorlagen importieren und exportieren

Wenn Sie eine Berichtsvorlage speichern, wird sie zusammen mit Ihrem Modell gespeichert. Um eine Vorlage für alle Modelle gemeinsam zu nutzen, können Sie eine .grt-Datei auf die Festplatte exportieren, indem Sie im Feld "Bericht generieren" auf die Schaltfläche Exportieren klicken und die Datei speichern. Klicken Sie dann in dem Modell, in dem Sie die Vorlage erneut verwenden möchten, im Feld "Bericht generieren" auf die Schaltfläche Importieren, um die .grt-Datei umwandeln.

Alternativ können Sie die Berichtsvorlage in einer SketchUp-Modellvorlage speichern, sodass Sie sie immer verfügbar haben. Speichern Sie einfach die Berichtsvorlage in Ihrem Modell und speichern Sie das Modell als SketchUp-Vorlage, die Sie dann bei jedem Start von SketchUp verwenden können.

Berichte auf Grundlage einer Vorlage erstellen

  1. Wählen Sie Datei > Bericht generieren und dann die Vorlage aus, die Sie verwenden möchten.
    Tipp: Wenn Ihre Vorlage einen Bericht auf Grundlage der aktuellen Auswahl erzeugt, vergewissern Sie sich, dass die Komponenten ausgewählt sind, die Sie in den Bericht aufnehmen möchten.
  2. Klicken Sie auf Ausführen, um den Bericht zu erstellen, der dann wie in der folgenden Abbildung dargestellt auf dem Bildschirm angezeigt wird.
  3. (Optional) Klicken Sie auf Herunterladen, um das Dialogfeld "Bericht speichern" zu öffnen. Geben Sie einen Namen für die Datei ein, legen Sie einen Speicherort auf der Festplatte fest und klicken Sie auf Speichern. Die CSV-Datei lässt sich dann in einem Tabellenprogramm öffnen oder als Tabelle in LayOut einfügen.
Klicken Sie in der SketchUp-Funktion "Bericht generieren" auf "Änderungen speichern", um eine Berichtsvorlage gemeinsam mit der Modelldatei zu speichern.

Klassifizierungen importieren, exportieren und löschen

Wenn Sie mit Klassifizierungsdateien arbeiten, achten Sie darauf, dass SketchUp Klassifizierungssysteme mit den Dateiformaten .skc und .xsd-Datei verwendet.

Gehen Sie wie folgt vor, um eine Klassifizierung in ein SketchUp-Modell zu importieren:

  1. Wählen Sie Fenster > Modellinformationen aus.
  2. Wählen Sie im Fenster "Modellinformationen" links die Option Klassifizierungen aus.
  3. Klicken Sie im Klassifizierungsfenster auf Importieren. Standardmäßig wird ein Dateibrowser geöffnet, in dem der Benutzerordner mit den Klassifizierungen angezeigt wird.
  4. Wenn Sie die .skc- und .xsd-Datei in den Ordner "Klassifizierungen" kopieren, wählen Sie die gewünschte Datei aus und klicken Sie auf Öffnen. Klicken Sie ansonsten auf die Schaltfläche Durchsuchen, um eine Datei von einem anderen Speicherort zu importieren.

Wenn Sie eine Klassifizierung importieren, werden die Daten in die SketchUp-Datei eingebettet. Wenn Sie das SketchUp-Modell mit jemand anderem gemeinsam verwenden und diese Person die Datei in ihrer eigenen SketchUp-Kopie öffnet, können die gleichen Klassifizierungen referenziert und verwendet werden.

Tipp: Sie können auch eine SketchUp-Vorlage mit Ihrer bevorzugten Klassifizierung erstellen, damit Sie nicht jedes Mal die .skc- oder .xsd-Datei importieren müssen, wenn Sie eine neue SketchUp-Datei erstellen. Die SketchUp-Vorlagen Architektonisch und Planansicht haben standardmäßig die IFC-2x3-Klassifizierung.

Wenn Sie eine SketchUp-Datei mit einer eingebetteten Klassifizierung erhalten, exportieren Sie diese Klassifizierung in eine .skc-Datei auf dem Computer. Öffnen Sie im Fenster "Modellinformationen" das Fenster "Klassifizierungen". Wählen Sie aus der angezeigten Liste die Klassifizierung aus und klicken Sie auf Exportieren. Dies ist nützlich, wenn Sie eine lokale Kopie einer .skc-Klassifizierungsdatei für die Verwendung mit anderen SketchUp-Modellen haben möchten.

Wenn Sie eine Klassifizierung aus dem SketchUp-Modell entfernen, entfernen Sie auch Typ und Attributdaten aus der SketchUp-Datei. Klassifizierungen, die lokal auf dem Computer vorhanden sind, bleiben jedoch erhalten. Um eine Klassifizierung aus einem SketchUp-Modell zu löschen, öffnen Sie das Fenster "Modellinformationen" und "Klassifizierungen", wählen Sie die Klassifizierung aus und klicken Sie auf Löschen.

Erstellen einer SKC-Datei

In SketchUp werden im Dateiformat .skc die Klassifizierungsdaten gespeichert, die im Klassifizierer angezeigt werden. Jede .skc-Datei enthält XML-Schemadefinitionsdateien und andere Dateien, mit denen Sie zusätzliche Schemametadaten definieren können. Alle diese Dateien werden in einer Datei gezippt.

In diesem Abschnitt erfahren Sie mehr über .skc-Dateien und wie Sie sie erstellen.

Wir arbeiten beispielhaft mit einer Datei namens ifcXML4.skc, um eine neue SKC-Datei mit Ihren eigenen Schemadaten zu erstellen. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie hier, um die Beispieldatei ifcXML4.skc herunterzuladen.
  2. Benennen Sie die Datei von ifcXML4.skc in etwas anderes um, z. B mein_schema.zip.
  3. Entpacken Sie mein_schema.zip.

In den folgenden Abschnitten finden Sie eine Einführung in die einzelnen Dateien in mein_schema.zip. Außerdem erfahren Sie, was Sie ändern und wie Sie Ihre Klassifizierungsdaten anpassen können. Wenn Sie die einzelnen Dateien kennen, erfahren Sie, wie Sie die .zip-Datei zurück in eine .skc-Datei umwandeln.

doc_thumbnail.png

Diese Bilddatei stellt Ihr Schema visuell dar. Sie können diese Datei durch Ihre eigene Bilddatei ersetzen und nach Ihren Wünschen benennen. (Beachten Sie, dass SketchUp 2014 und 2015 diese Datei derzeit nicht verwenden, aber ggf. in einer künftigen Version.)

documentProperties.xml

Diese Datei ist obligatorisch. Ihr Name lässt sich nicht ändern. Sie können jedoch einige Felder darin bearbeiten. SketchUp 2014 und 2015 zeigen bislang nur Änderungen am Titelfeld an. Zukünftige SketchUp-Versionen werden aber ggf. auch die anderen Felder dieser Datei nutzen. Hier ist eine Liste aller Felder in der Datei documentProperties.xml, um zu erläutern, was Sie ändern können und was nicht:

  • Das Feld "title" enthält den Namen des Schemas, der in der gesamten SketchUp-Benutzeroberfläche angezeigt wird. Ändern Sie ihn, damit er dem Namen Ihres Schemas entspricht.
  • Das Feld "description" enthält die Beschreibung des Schemas. Ändern Sie es so, dass es das Schema beschreibt.
  • Das Feld "creator" enthält den Namen der Person, die das Schema erstellt hat. Ändern Sie es, um den Ersteller oder die Erstellerin des Schemas anzugeben.
  • Im Feld "revision" wird die Version/Überarbeitung Ihres Schemas angezeigt. Ändern Sie es oder lassen Sie es unverändert. Es muss jedoch einen Wert enthalten.
  • In den Feldern "created" und "modified" wird angegeben, wann das Schema erstellt und überarbeitet wurde. Sie können diese Felder ändern oder aber unverändert lassen, allerdings können auch sie nicht leer sein. Wenn Sie das Datum ändern, müssen die Werte folgendem Format folgen: YYYY-MM-DDThh:mm:ss. Zum Beispiel sieht ein Eintrag vom 30. Januar 2014 folgendermaßen aus: 2014-01-30T12:00:00
  • Das Feld "thumbnail" verweist auf das Miniaturbild Ihres Schemas. Wenn Sie ein schemaspezifisches Miniaturbild verwenden, ändern Sie dieses Feld, damit es den Namen des Miniaturbilds für das Schema widerspiegelt.

Die folgende Abbildung zeigt die Daten, die Sie in der Datei documentProperties.xml ändern können. Ändern Sie nur die Daten, die hier hervorgehoben sind.

references.xml

Diese Datei wird zum ordnungsgemäßen Laden der .skc-Datei benötigt. Sie können darin nichts ändern oder umbenennen.

Schema-Ordner

In diesem Ordner sind die .xsd-Dateien gespeichert, die extern referenziert werden. In diesem Ordner können Sie auch Filterdateien speichern. Filterdateien bestimmen, welche Daten angezeigt werden (siehe unten). Kopieren Sie Ihre .xsd-Dateien in diesen Unterordner und löschen Sie die Beispieldatei ifcXML4.xsd.

SketchUp kann beliebige gültige .xsd-Dateien oder Dateisammlungen verarbeiten, die den Namespace http://www.w3.org/2001/XMLSchema verwenden – mit den folgenden Ausnahmen:

  • Das XML-Schema-Format ermöglicht einen zirkulären Import von .xsd-Dateien (d. h. zwei Dateien, die einander mit dem Element referenzieren). Diese Funktion wird erst ab SketchUp 2015 unterstützt.
  • Das XML-Schemaformat unterstützt auch .xsd-Dateien, die extern referenziert werden. Diese Funktion wird ab SketchUp 2014 M1 unterstützt.
  • Attribute vom Typ <xsd:list> und <xsd:choice> werden nicht im Dialogfeld "Komponentenoptionen" mit den Klassifizierungsattributdaten angezeigt. Dies ist ggf. in zukünftigen SketchUp-Versionen der Fall.
Hinweis: Wenn die Schemadatei inkludierte oder importierte .xsd-Dateien enthält, muss die Hierarchie der XML-Schemadatei beibehalten werden.

Filterdateien

Mit Filterdateien können Sie festlegen, welche Typ- und Attributdaten standardmäßig in der SketchUp-Benutzeroberfläche sichtbar sein sollen. Wenn die Datei .xsd.filter vorhanden ist, wird überall dort in SketchUp, wo Typdaten angezeigt werden, die Schaltfläche "Vereinfachen" angezeigt. Mit dieser Schaltfläche können Benutzer:innen zwischen der eingeschränkten Ansicht der eingerichteten Schemadaten und dem vollständigen Datensatz umschalten. Wenn eine .xsd-Datei keine Filterdatei hat, sind alle Typen und Attribute sichtbar.

Über eine Filterdatei können Sie eine Whitelist von Typen und deren Attribute anlegen sowie eine Blacklist für Attribute:

  • Durch Whitelisting werden die Typen und Attribute in der Oberfläche sichtbar. Wenn Sie einen Typ auf die Whitelist setzen, können Sie festlegen, welche Attribute für diesen Typ im Dialogfeld "Komponentenoptionen" angezeigt werden.
  • Attribute auf der Blacklist werden nicht angezeigt. Wenn Sie ein Attribut der Blacklist hinzufügen, sind davon alle Typen betroffen, die dieses Attribut nicht über die Whitelist zugelassen haben.

Gehen Sie wie folgt vor, um eine Filterdatei zu erstellen:

  1. Erstellen Sie eine Datei mit demselben Namen wie die zu filternde .xsd-Datei und der Dateierweiterung .filter. Dies ist der erste Schritt.
  2. Führen Sie die Typnamen auf, die standardmäßig angezeigt werden sollen.
  3. (Optional) Führen Sie in geschweiften Klammern ({}) alle Attributdaten auf, die Sie standardmäßig sichtbar machen möchten.

So wirkt sich die Datei mein_schema.xsd.filter (siehe folgende Abbildung) auf die SketchUp-Oberfläche aus:

  • Für das Schema mein_schema wird die Schaltfläche "Vereinfachen" angezeigt.
  • Standardmäßig sind nur der Typ IfcBeam und sein Name, seine Beschreibung, sein Objekttyp und sein Tag sichtbar. Benutzer:innen können jedoch auf die Schaltfläche "Vereinfachen" klicken, um alle Schemadaten und die von Ihnen eingerichtete vereinfachte Version anzuzeigen.
  • Das in der Blacklist gespeicherte Attribut instanceAttributes ist nicht sichtbar.

Beim Erstellen eigener Filterdateien sind die folgenden Tipps hilfreich:

  • Um der Datei Kommentare hinzuzufügen, beginnen Sie jede Zeile mit einem doppelten Schrägstrich (//).
  • Um eine Attribut-Blacklist (anstelle einer Whitelist) zu erstellen, geben Sie vor der öffnenden geschweiften Klammer ({) keinen Typnamen ein.
  • Speichern Sie eine .filter-Datei mit ihrem .xsd-Gegenstück. Wenn die Datei base.xsd z. B. im Ordner Schemas\base gespeichert ist, müssen Sie base.xsd.filter im selben Ordner speichern.
  • Das Dateiformat .filter kann sich in zukünftigen Versionen von SketchUp ggf. ändern.

document.xml

Diese Datei gibt den relativen Pfad zur .xsd-Rootdatei für Ihr Schema an. Diese Datei ist obligatorisch und kann nicht umbenannt werden. Wie in der folgenden Abbildung dargestellt, ändern Sie xsdFile="Schemas/ifcXML4.xsd" so, dass der Verweis auf die .xsd-Rootdatei geht, die Sie in den Ordner "Schemas-Ordner" kopiert haben.

ZIP-Datei neu packen

Wenn Sie die Dateien wie gewünscht angepasst haben, können Sie sie einfach wieder in eine Archivdatei packen. Nehmen Sie dafür nur die erforderlichen Dateien – nicht den ganzen Ordner mit allen Dateien. Wenn Sie diesen Ordner einschließen, kann SketchUp das Schema nicht importieren.

Nach dem Erstellen der .zip-Datei ändern Sie die Erweiterung von .zip zu .skc und benennen die Datei bei Bedarf um. Nun können Sie die .skc-Datei in SketchUp laden.

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