Szenen animieren

Derzeit ist es leider noch nicht möglich, Szenen mit SketchUp für Web zu animieren.

In SketchUp können Sie Szenen Ihres 3D-Modells animieren, um Ihr Modell aus verschiedenen Blickwinkeln zu zeigen oder Schattenstudien umzusetzen. Ein Beispiel: Sie erstellen eine Szene mit Morgenschatten, eine zweite Szene mit Mittagsschatten und eine dritte Szene mit Abendschatten. Mit der Animationsfunktion können Sie dann den Schattenübergang vom Morgen bis zum Abend nachvollziehen.

Bevor Sie eine Animation erstellen können, müssen Sie Szenen Ihres Modells mit jeweils unterschiedlichen Einstellungen erstellen, wie im Artikel Erstellen von Szenen erläutert. Wenn die Szenen für die Animation bereit sind, können Sie dies auf dreierlei Weise angehen:

  • Spielen Sie die animierten Szenen in SketchUp ab.
  • Exportieren Sie die Animation in eine Videodatei (wie .mp4), die sich auf den meisten Geräten abspielen lässt.
  • Exportieren Sie einen Bildsatz, also eine Sammlung von Bilddateien, die Sie mit Videosoftware animieren können (nur mit SketchUp Pro möglich).
Tipp: Nutzen Sie SketchUp für einfache Präsentationen oder wenn die Kund:innen den SketchUp Mobile Viewer nutzen. Die Exportfunktionen sind praktisch, wenn Sie eine Animation nicht mit SketchUp abspielen können. Hier ein paar Beispiele für sinnvolle Exporte einer Animation:
  • Das Modell wird Kund:innen präsentiert, die kein SketchUp und keinen SketchUp Mobile Viewer haben.
  • Sie möchten Ihren Videoexport auf einer Website oder über einen Videofreigabedienst teilen.
  • Sie nehmen das Postprocessing der Animation in einer anderen Anwendung vor.

Szenen in SketchUp animieren

Wenn Sie Szenen erstellt und in die richtige Reihenfolge gebracht haben, ist die Animation in SketchUp ganz einfach. Abspielen lässt sie sich auf zwei Arten:

  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Szenenregisterkarte, mit der die Animation starten soll, und wählen Sie im Kontextmenü die Option Animation abspielen aus.
  • Wählen Sie im Szenen-Manager die Szene aus, mit der die Animation starten soll, und wählen Sie in der Menüleiste die Option Ansicht > Animation > Wiedergabe aus.

Wenn Sie die Animation individuell anpassen möchten, wählen Sie Ansicht > Animation > Einstellungen oder Fenster > Modellinformationen und in der Seitenleiste die Option Animation aus. Bei beiden Vorgehensweisen werden im Fenster "Modellinformationen" die folgenden Einstellungen angezeigt:

  • Szenenübergänge: Das Kontrollkästchen Szenenübergänge aktivieren ist standardmäßig aktiviert. In diesem Fall gehen die Szenen in SketchUp nahtlos ineinander über. Geben Sie unterhalb des Kontrollkästchens in das Feld Sekunden eine Zahl ein, um die Dauer der einzelnen Übergänge festzulegen.
  • Szenenverzögerung: Geben Sie in das Feld Sekunden eine Zahl ein, um festzulegen, wie lange eine Szene angezeigt wird, bevor der Übergang zur nächsten Szene beginnt.

Videoanimationen exportieren

Gehen Sie unter Windows wie folgt vor, um Ihre Animation zu exportieren:

  1. Wählen Sie Datei > Exportieren > Animation > Video aus. Das Dialogfeld für den Animationsexport wird angezeigt.
  2. Navigieren Sie an den Speicherort, an dem Sie die Videodatei speichern möchten.
  3. Geben Sie in das Feld Dateiname einen Namen für die Datei ein.
  4. Wählen Sie aus der Dropdown-Liste Speichern unter ein Dateiformat aus. In der nachstehenden Tabelle werden die Dateiformatoptionen erläutert.
  5. Klicken Sie auf Optionen, um das Dialogfeld "Exportoptionen" zu öffnen, in dem Sie Auflösung, Seitenverhältnis, Frame-Größe, Bildwiederholrate usw. festlegen können. Einzelheiten zu den einzelnen Optionen finden Sie in der folgenden Liste.
  6. Klicken Sie nach dem Festlegen der Optionen im Dialogfeld "Exportoptionen" auf OK, um zum Dialogfeld für den Animationsexport zurückzukehren.
  7. Klicken Sie auf Exportieren. SketchUp rendert Ihre Animation als Videodatei.

Gehen Sie unter MacOS wie folgt vor, um Ihre Animation zu exportieren:

  1. Wählen Sie Datei > Exportieren > Animation aus. Ein Dialogfeld wird angezeigt.
  2. Navigieren Sie an den Speicherort, an dem Sie die Videodatei speichern möchten.
  3. Geben Sie im Textfeld Speichern unter einen Namen für die Datei ein.
  4. Wählen Sie aus der Dropdown-Liste Format ein Dateiformat aus. In der nachstehenden Tabelle werden die Dateiformatoptionen erläutert.
  5. Klicken Sie auf Optionen, um das Dialogfeld "Exportoptionen" zu öffnen, in dem Sie Auflösung, Seitenverhältnis, Frame-Größe, Bildwiederholrate usw. festlegen können. Einzelheiten zu den einzelnen Optionen finden Sie in der folgenden Liste.
  6. Klicken Sie nach dem Einstellen der Optionen im Dialogfeld "Exportoptionen" auf OK, um zum Hauptdialogfeld zurückzukehren.
  7. Klicken Sie auf Exportieren. SketchUp rendert Ihre Animation als Videodatei.

In der Tabelle werden die Codecoptionen (mit denen das Video komprimiert wird) und Dateiformate erläutert.

Option Wiedergabe des Dateityps Zusätzliche Informationen
H.264-Codec – .mp4 In einem Webbrowser, in vielen Videoprogrammen und auf vielen Hardwaregeräten .mp4 ist ein komprimiertes Videoformat und einer der am häufigsten unterstützten Videodateitypen.
Unkomprimiert – .avi In Windows Media Player oder auf Mac, in VLC Unkomprimiert – .avi erzeugt eine große Videodatei, die sich ebenfalls auf den meisten Computern und Geräten abspielen lässt. Unkomprimiertes Video ist sinnvoll, wenn Sie das Video in Videobearbeitungssoftware bearbeiten möchten.
Vp8-Codec – .webm Im Webbrowser Chrome, Firefox, Opera oder mit einigen Media-Playern wie VLC .webm ist ein komprimiertes, offenes Mediendateiformat, das mit dem HTML5-Tag video funktioniert. Das Format wurde als offenes Format für das Web entworfen.
Theora-Codec – .ogv In einem Webbrowser oder mit einem Media-Player wie VLC Eine .ogv-Datei wird häufig über das HTML5-Tag video in eine Webseite eingebettet, als Alternative zum Format .webm. So kann man beim Besuch einer Website die Version auswählen, die der Browser unterstützt.

Zum Rendern des Videos können Sie zwischen mehreren Optionen wählen, um die Dateigröße und die Abmessungen des Videos festzulegen. Eine Übersicht der Exportoptionen finden Sie hier:

  • Auflösung: Wählen Sie aus drei vordefinierten Auflösungen – 1080p Full HD, 720p HD oder 480p SD. Je kleiner die Zahl, desto geringer die Auflösung. Die höchste Auflösung ist sinnvoll, wenn das Video im Vollbild auf einem großen Monitor wiedergegeben werden soll. So ist jedoch auch die Datei sehr groß, was nicht ideal ist, wenn sie auf einem Mobilgerät über das Internet wiedergegeben werden soll. Die niedrigste Auflösung hat das standardmäßige Seitenverhältnis 4:3, das quadratischer ist als das Seitenverhältnis 16:9 für Widescreen-Monitore. Mit den vordefinierten Optionen sind die meisten Videoausgaben abgedeckt. Wenn Sie sich jedoch gut auskennen und SketchUp Pro haben, können Sie die Einstellungen individueller gestalten – über "Benutzerdefiniert" lassen sich Seitenverhältnis und Frame-Größe selbst festlegen.
  • Seitenverhältnis: Dieses Element ist gesperrt – es sei denn, Sie wählen eine benutzerdefinierte Auflösung. Wählen Sie zwischen 16:9 für Widescreen-Monitore, 4:3 für Standardmonitore oder "Benutzerdefiniert", um Breite und Höhe des Frame unabhängig voneinander zu ändern.
  • Breite und Höhe: Diese Einstellungen sind standardmäßig gesperrt. Wenn Sie aus der Dropdown-Liste "Auflösung" die Option "Benutzerdefiniert" auswählen, können Sie die Höhe ändern. Wenn Sie aus der Dropdown-Liste "Seitenverhältnis" die Option "Benutzerdefiniert" auswählen, können Sie Breite und Höhe ändern.
  • Maßstabsmultiplikator für Linien: Mit diesem Wert steuern Sie die allgemeine Linienstärken der exportierten Animationen. Wenn die Linien in der Animation zu dick oder zu dünn sind, können Sie dies hier ändern. Je größer die Zahl, desto dicker werden die Linien in der Animation angezeigt.
  • Vorschau der Frame-Größe: Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um zu prüfen, wie das Video in der gewählten Frame-Größe aussieht.
  • Framerate: Je höher die Framerate, desto flüssiger wird das Video und desto größer die Datei. Die Standardeinstellung beträgt 24 Frames pro Sekunde. Sie können sie auf 15, 25, 29,97 oder 30 einstellen.
  • Schleifenlauf zur Anfangsszene: In SketchUp Pro ist diese Option standardmäßig aktiviert. Wenn sie ausgewählt ist, kehrt die Animation nach dem Abspielen automatisch zum Anfang zurück. Deaktivieren Sie diese Option, wenn das Video am Ende der letzten Szene enden soll.
  • Darstellung mit Anti-Alias: Diese Option ist standardmäßig aktiviert und glättet zackig aussehende Vektorlinien.
  • Transparenter Hintergrund (nur MacOS): Wenn diese Option ausgewählt ist, sind die Hintergrundbilder transparent. Standardmäßig ist diese Option deaktiviert.
  • Immer nach Animationsoptionen fragen (nur Windows): Wenn diese Option ausgewählt ist, werden Sie vor dem Exportieren aufgefordert, die Animationsoptionen festzulegen. Standardmäßig ist diese Option deaktiviert.
  • Standardwerte wiederherstellen: Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um die Exportoptionen auf die SketchUp-Standardoptionen zurückzusetzen.

Bildsätze exportieren

Sie können eine Animation in Bildserien exportieren, die als Bildsatz bezeichnet werden.

Gehen Sie unter Windows wie folgt vor, um einen Bildsatz zu erstellen:

  1. Wählen Sie Datei > Exportieren > Animation > Bildsatz aus.
  2. Wählen Sie im Dialogfeld für den Animationsexport aus, wo die Bilder gespeichert werden sollen. Da der Vorgang normalerweise ein paar hundert Bilder erzeugt, ist das Erstellen eines eigenen Ordners für diese Bilder eine gute Möglichkeit, sie besser zu organisieren.
  3. Geben Sie im Feld Dateiname den Stammnamen für die Bilder ein. Beim Rendern fügt SketchUp jedem Bild dann eine Zahl hinzu, sodass sie für die Animation in der richtigen Reihenfolge bleiben.
  4. Wählen Sie in der Dropdown-Liste "Speichern als Typ" einen Bildtyp aus. Der Dateityp .png funktioniert für die meisten Anwendungen. Sie können aber auch .jpg, .tif oder .bmp auswählen. Das .tif-Format erzeugt große Bilddateien, die weniger komprimiert und in der Regel weniger kompatibel mit anderer Software sind als .jpg oder .png.
  5. Klicken Sie auf Optionen, um das Dialogfeld "Exportoptionen" zu öffnen, in dem Sie Auflösung, Seitenverhältnis, Frame-Größe, Bildwiederholrate usw. festlegen können. Details zu den einzelnen Optionen finden Sie im vorhergehenden Abschnitt. Beachten Sie jedoch, dass die Option "Darstellung mit Anti-Alias" für Bildsätze nicht verfügbar ist. Wenn Sie alle Optionen festgelegt haben, klicken Sie auf OK, um zum Dialogfeld für den Animationsexport zurückzukehren.
  6. Klicken Sie auf Exportieren. SketchUp beginnt mit der Erstellung des Bildsatzes. Der Vorgang kann je nach Länge der Animation einige Minuten oder länger dauern.

Gehen Sie unter MacOS wie folgt vor, um einen Bildsatz zu erstellen:

  1. Wählen Sie Datei > Exportieren > Animation aus.
  2. Wählen Sie im eingeblendeten Dialogfeld den gewünschten Speicherort für die Bilder aus. Da der Vorgang normalerweise ein paar hundert Bilder erzeugt, ist das Erstellen eines eigenen Ordners für diese Bilder eine gute Möglichkeit, sie besser zu organisieren.
  3. Geben Sie im Feld Speichern unter den Stammnamen für die Bilder ein. Beim Rendern fügt SketchUp jedem Bild dann eine Zahl hinzu, sodass sie für die Animation in der richtigen Reihenfolge bleiben.
  4. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Format einen der drei Bildtypen aus: .png, .jpg oder .tif. Der .png-Dateityp ist für die meisten Anwendungen geeignet. Das .tif-Format erzeugt große Bilddateien, die weniger komprimiert und in der Regel weniger kompatibel mit anderer Software sind als .jpg oder .png.
  5. Klicken Sie auf Optionen, um das Dialogfeld "Exportoptionen" zu öffnen, in dem Sie Auflösung, Seitenverhältnis, Frame-Größe, Bildwiederholrate usw. festlegen können. Einzelheiten zu den einzelnen Optionen finden Sie in der Liste im vorhergehenden Abschnitt.
  6. Klicken Sie nach dem Einstellen der Optionen im Dialogfeld "Exportoptionen" auf OK, um zum Hauptdialogfeld zurückzukehren.
  7. Klicken Sie auf Exportieren. SketchUp beginnt mit dem Rendern Ihres Bildsatzes.
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