Bestehendes Gelände in SketchUp importieren (und ein Modell geolokalisieren)

Gibt es das Gelände, das Sie modellieren wollen, nicht nur in der echten, analogen Welt, sondern bereits in digitaler Form? Dann haben Sie Glück und können es einfach importieren.

Danach lässt es sich gut bearbeiten. Meist müssen Sie zuerst die importierten Daten bereinigen und die Anzahl der Flächen reduzieren, um die Leistung des Modells zu verbessern. Sie können Konturlinien nachzeichnen und andere Elemente bearbeiten, wie unter Gelände bearbeiten und anpassen erläutert.

In diesem Abschnitt geht es jedoch erst einmal nur um das Importieren. In SketchUp können Sie Gelände wie folgt ins Modell bringen:

  • Wählen Sie eine Position aus Trimble aus. In SketchUp Pro ist das die einfachste Methode zum Importieren von Gelände. Die Schritte dazu finden Sie später in diesem Abschnitt. Mit SketchUp Make und my.SketchUp können Sie leider kein Gelände importieren.
  • Importieren Sie Konturlinien. Wenn Ihre Konturlinien in einer Rasterbilddatei vorliegen, können Sie sie in SketchUp nachzeichnen. Wenn Sie tatsächliche Geometrie importieren können, lassen sich einfach die Konturlinien in eine Dreiecksvermaschung (TIN) verwandeln. Verwenden Sie dazu die Funktion "Aus Konturen" (siehe Neues Gelände erstellen).
    Tipp: Wenn es sich bei Ihren Konturlinien um ein Vektorbild oder eine .dwg-Datei (ein CAD-Dateiformat, das nur von SketchUp Pro unterstützt wird) handelt, importiert SketchUp die Konturlinien als Geometrie, nicht als nachzuzeichnendes Bild. Damit es nicht zu Leistungseinbußen kommt, sollten Sie Ihre Konturen bereits vor dem Import im Bildeditor bzw. CAD-Programm stark vereinfachen.
  • Importieren Sie eine Vieleckvermaschung.Vermaschungen stammen aus einem CAD-Programm wie AutoCAD. Eine Vieleckvermaschung ähnelt einer Dreiecksvermaschung (TIN), enthält aber Flächen mit mehr als drei Scheitelpunkten. Das bedeutet, dass eine Vermaschung Vielecke enthalten kann, nicht nur Dreiecke wie ein TIN. Zur Bearbeitung der Vermaschungen können Sie die Sandkistenfunktionen von SketchUp nutzen.

Einzelheiten zu den Dateitypen, die Sie in SketchUp importieren können (z. B. Bild- oder CAD-Dateien), und zum Importieren von Dateien mit Geländedaten finden Sie unter Verwenden von SketchUp-Daten mit anderen Modellierungsprogrammen oder Tools. Lesen Sie außerdem den oben erwähnten Artikel über das Bearbeiten von Gelände. Wie Sie Gelände aus Trimble über die integrierten SketchUp-Funktionen auswählen, erfahren Sie im Folgenden.

Wenn Sie sich in SketchUp Gelände aus Trimble holen, importieren Sie (technisch gesehen) einen Geolokalisierungsschnappschuss. Ein Geolokalisierungsschnappschuss enthält die folgenden Elemente:

  • Die geografischen Koordinaten des gewählten Standorts: Diese Koordinatendaten sind nicht unbedingt zum Modellieren von Gelände nötig, aber SketchUp kann damit realistische Schattenstudien erstellen oder Ihr Modell in Google Earth anzeigen. Weitere Informationen finden Sie unter Ihre Entwürfe präsentieren.
  • Luftaufnahmen in Farbe: Die Bilder werden als Textur auf das Gelände projiziert. Unter Fotos oder Texturen auf eine Fläche anwenden wird erklärt, wie projizierte Texturen funktionieren. Dort finden Sie auch ein Beispiel für die Projektion einer Textur auf Gelände. Unter Hinzufügen von Farben und Texturen mit Materialien wird erklärt, wie Sie dieses Bild bearbeiten.
  • 3D-Gelände: Bei dieser Geometrie handelt es sich um eine Dreiecksvermaschung (TIN), die die Geländedaten des von Ihnen angegebenen Bereichs wiedergibt.

Gehen Sie wie folgt vor, um Gelände aus Trimble zu importieren:

  1. Klicken Sie in der Symbolleiste "Ort" auf die Funktion Ort hinzufügen () oder wählen Sie Datei > Geostandort > Ort hinzufügen aus.
  2. Geben Sie im Fenster "Ort hinzufügen" eine Adresse oder Kreuzung ein, an der sich das gewünschte Gelände befindet.
  3. Klicken Sie auf die Schaltfläche Suchen. Es wird eine Luftbildansicht Ihres Standorts angezeigt. In der folgenden Abbildung sehen Sie die Ergebnisse für die öffentliche Bibliothek in Boulder bzw. ihre Adresse 1001 Arapahoe Ave., Boulder, CO 80302).
  4. (Optional) Um das gesamte Gelände anzuzeigen, das Sie importieren möchten, verwenden Sie die Zoomsteuerelemente links oder scrollen Sie mit dem Mausrad, um die Ansicht zu vergrößern oder zu verkleinern.
  5. Klicken Sie oben rechts auf Region auswählen. Im Fenster "Ort hinzufügen" wird ein Auswahlfeld hervorgehoben. Der markierte Bereich stellt die Geländefläche dar, die Sie in Ihr Modell importieren werden.
  6. Ziehen Sie bei gedrückter Maustaste eine Ecke des Auswahlfelds so, dass nur das benötigte Gelände hervorgehoben wird. In der folgenden Abbildung sehen Sie, wie die Luftbildansicht der Bibliothek nach dem Vergrößern und Anpassen des Auswahlfelds aussieht. So können Sie die Auswahl stärker auf das Bibliotheksgebäude beschränken.
    Tipp: Die Kanten und Flächen in einem Gelände können sich schnell aufsummieren. Je mehr Kanten und Flächen das Modell hat, desto mehr Rechenleistung braucht SketchUp für die Darstellung des Modells. Wenn Sie also nur das benötigte Gelände auswählen, haben Sie keine unnötigen Kanten und Flächen, die die Leistung verringern.
  7. Klicken Sie oben rechts auf die Schaltfläche Auswählen. Standardmäßig wird ein 2D-Bild des ausgewählten Bereichs im Modell angezeigt (siehe folgende Abbildung). Sie können jedoch zwischen 2D und 3D wechseln und die Ansicht ändern, um den Schnappschuss ein- oder auszublenden. Unter Geländesichtbarkeit festlegen werden alle Optionen erläutert.
Hinweis: Nachdem Sie ein Modell durch Importieren von Gelände geolokalisiert haben, ändert sich der Nordwinkel, wenn auch nur geringfügig. Falls Sie ein Modell in ein Format wie .kmz exportieren, erhöht diese kleine Drehung die Genauigkeit beim Nachzeichnen des Bildes, wenn die Datei aus kartesischen Koordinaten in UTM oder Mercator konvertiert wird.

Die angezeigte Geometrie können Sie dann bearbeiten, und Sie können Ihr Modell darauf positionieren. Unter Gelände für Google Earth modellieren finden Sie Tipps speziell zu geolokalisierten Modellen, die in Google Earth angezeigt werden sollen.

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